4Bibeln: Lektionar
Zweiter Sonntag im Advent
Halleluja.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit / und die Völker mit seiner Wahrheit.
(Psalm 96, 13b)
Halleluja.
Thema des Tages: Der Zustand der Welt
Der Name des Tages:
Advent ist das lateinische Wort für Ankommen. Die Wochen vor dem Christfest sind die eine der zwei Fastenzeiten
im Kirchenjahr (die andere ist die Passionszeit) – sie bereitet die Ankunft Gottes unter uns Menschen vor.
Die Lesungen:
In der
Toralesung
hofft Jesaja auf das Kommen Gottes und das Ende der Irrtümer. In der
Epistel
mahnt Jakobus zur Geduld im Umgang mit dem Kommen Gottes, und im
Evangelium
bei Lukas kündigt Jesus Gottes Reich an, das nahe bevorsteht.
Die anderen Texte:
Bei
Matthäus
geht es um die Zerstörung des Tempels und die Tage des Niedergangs vor dem Kommen des Reiches Gottes,
und er verbindet das Kommen Gottes mit der Belohnung der standhaft Gebliebenen.
Jesaja
macht deutlich, dass mit dem Kommen Gottes die Verhältnisse auf den Kopf gestellt sein werden, und in der
Offenbarung 3
gibt es deutliche Worte der Abgrenzung von Macht, verbunden mit Aufforderungen zum Durchhalten. Im
Psalm
wird der Trost Gottes angesichts bedrückender Verhältnisse erbeten, und in der
Offenbarung 2
geht es noch einmal um Abgrenzung.
Zusammenfassung:
Die Erwartung, dass das Reich Gottes anbreche, ist an diesem Tage noch stärker als am 1. Advent
und wird mit den gegenwärtigen Verhältnissen verbunden, die bereits einen endzeitlichen
Charakter angenommen haben. Die Vorstellungen vom Reich Gottes sind bilderreicher als am 1. Advent,
aber auch weniger konkret – konkreter dagegen ist die Beschreibung der Zustände der Welt,
die Gott auf Dauer nicht hinnehmen wird.