31:2 HERR, auf dich traue ich, / lass mich nimmermehr zuschanden werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit!
31:3 Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!
31:4 Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.
31:5 Du wollest mich aus dem Netze ziehen, / das sie mir heimlich stellten; denn du bist meine Stärke.
31:6 In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.
31:7 Ich hasse, die sich halten an nichtige Götzen; ich aber hoffe auf den HERRN.
31:8 Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in Not
31:9 und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.
31:10 HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst! Mein Auge ist trübe geworden vor Gram, matt meine Seele und mein Leib.
31:11 Denn mein Leben ist hingeschwunden in Kummer und meine Jahre in Seufzen. Meine Kraft ist verfallen durch meine Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet.
31:12 Vor all meinen Bedrängern bin ich ein Spott geworden, eine Last meinen Nachbarn und ein Schrecken meinen Bekannten. Die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir.
31:13 Ich bin vergessen in ihrem Herzen wie ein Toter; ich bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.
31:14 Denn ich höre, wie viele über mich lästern: Schrecken ist um und um! Sie halten Rat miteinander über mich und trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
31:15 Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott!
31:16 Meine Zeit steht in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.
31:17 Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht; hilf mir durch deine Güte!