Voriges Kapitel | Nächstes Kapitel
6:1 Im zweiten Jahr des Großkönigs Artaxerxes, am ersten Tage des Monats Nisan, hatte Mordechai, der Sohn Jaïrs, des Sohnes Simeïs, des Sohnes des Kisch, vom Stamm Benjamin, einen Traum. Er war ein Jude und wohnte in der Stadt Susa und war ein vornehmer Mann und einer der Ersten am königlichen Hofe.
6:2 Er war aber einer der Gefangenen, die Nebukadnezar, der König von Babel, mit Jechonja, dem König von Juda, von Jerusalem weggeführt hatte. Und das war sein Traum:
6:3 Es erhob sich Geschrei und Getümmel, Donner und Erdbeben und ein Schrecken auf Erden. Und siehe, da erschienen zwei große Drachen, die gingen kampfbereit aufeinander los.
6:4 Und auf ihr Geschrei hin machten alle Völker sich auf, um gegen ein Volk von Gerechten zu kämpfen.
6:5 Und es war ein Tag großer Finsternis, Trübsal und Angst; großer Jammer und Schrecken war auf Erden.
6:6 Und das Volk der Gerechten war sehr bestürzt, und sie befürchteten Unheil für sich und machten sich auf den Tod gefasst,
6:7 und sie schrien zu Gott. Und auf ihr Schreien hin ergoss sich ein großer Wasserstrom aus einer kleinen Quelle.
6:8 Und die Sonne ging auf und es wurde hell; und die Geringen wurden erhöht und brachten die Angesehenen um.
6:9 Als nun Mordechai nach dem Traum erwachte, bedachte er, was Gott damit meinte, und behielt den Traum in seinem Herzen und dachte ihm nach bis in die Nacht und hätte gern gewusst, was er bedeutete.